Dina d'malkhuta dina

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Dina de-malchuta dina (aramäisch דִּינָא דְּמַלְכוּתָא דִּינָא „Das Gesetz des Landes ist Gesetz“) ist ein talmudisches Prinzip. Es wurde vom babylonischen Amoräer Samuel in Verhandlungen mit dem Sassanidenherrscher Schapur I. im 3. Jahrhundert n. Chr. festgelegt und hat seine Gültigkeit in der jüdischen Diaspora bis heute bewahrt. Es schreibt vor, dass Juden grundsätzlich verpflichtet sind, die Gesetze des Landes, in dem sie leben, zu respektieren und zu befolgen. Das bedeutet auch, dass die Landesgesetze in bestimmten Fällen sogar den Rechtsgrundsätzen der Halacha vorgeordnet sind, ähnlich wie im Kollisionsrecht. Solche Fälle traten in der Spätantike und im Mittelalter zunächst vor allem in zivil-, steuer- und finanzrechtlichen Fragen auf. rdf:langString
Dina d'malkhuta dina (alternative spelling: dina de-malkhuta dina) (Imperial Aramaic: דִּינָא דְּמַלְכוּתָא דִּינָא, lit. 'the law of the Government [in civil cases] is law', or "the law of the land is the law") is a principle in Jewish religious law that the civil law of the country is binding upon the Jewish inhabitants of that country, and, in certain cases, is to be preferred to Jewish law. The concept of dina de-malkhuta dina is similar to the concept of conflict of laws in other legal systems. It appears in at least twenty-five places in the Shulchan Arukh. rdf:langString
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rdf:langString Dina d'malkhuta dina (alternative spelling: dina de-malkhuta dina) (Imperial Aramaic: דִּינָא דְּמַלְכוּתָא דִּינָא, lit. 'the law of the Government [in civil cases] is law', or "the law of the land is the law") is a principle in Jewish religious law that the civil law of the country is binding upon the Jewish inhabitants of that country, and, in certain cases, is to be preferred to Jewish law. The concept of dina de-malkhuta dina is similar to the concept of conflict of laws in other legal systems. It appears in at least twenty-five places in the Shulchan Arukh. The principle of dina d'malkhuta dina means that for Jews, obedience to the civil law of the country in which they live is viewed as a religiously mandated obligation and disobedience is a transgression, according to Jewish law. This general principle is subject, however, to the qualifications that the government enacting the law must be one which is recognized by Jewish law as having legitimacy; the law must apply equitably to all the inhabitants, Jewish and non-Jewish alike; and the law must not contravene the spirit of the laws derived from the Torah even if a particular regulation may be contrary to a provision of Jewish law. Whenever a state law infringes upon a prohibition (Hebrew: איסור) outlined in the Torah, or else infringes upon a permitted thing (Hebrew: היתר) in the Torah, the laws of Dina d'malkhuta dina do not apply.
rdf:langString Dina de-malchuta dina (aramäisch דִּינָא דְּמַלְכוּתָא דִּינָא „Das Gesetz des Landes ist Gesetz“) ist ein talmudisches Prinzip. Es wurde vom babylonischen Amoräer Samuel in Verhandlungen mit dem Sassanidenherrscher Schapur I. im 3. Jahrhundert n. Chr. festgelegt und hat seine Gültigkeit in der jüdischen Diaspora bis heute bewahrt. Es schreibt vor, dass Juden grundsätzlich verpflichtet sind, die Gesetze des Landes, in dem sie leben, zu respektieren und zu befolgen. Das bedeutet auch, dass die Landesgesetze in bestimmten Fällen sogar den Rechtsgrundsätzen der Halacha vorgeordnet sind, ähnlich wie im Kollisionsrecht. Solche Fälle traten in der Spätantike und im Mittelalter zunächst vor allem in zivil-, steuer- und finanzrechtlichen Fragen auf. Das Konzept wird an vier verschiedenen Stellen im Talmud zitiert: Nedarim 28a, Gittin 10b, Baba Kama 113a und Baba Batra 54b/55a. Es wurde besonders im Mittelalter von den jeweiligen Poskim je nach persönlicher Erfahrung und Lebensrealität unterschiedlich interpretiert. Als biblische Quellen für dieses Prinzip werden in Responsen aus der Epoche der Geonim Neh 9,37 und Jer 29,7 erwähnt. Die Stelle im Buch Nehemia drückt aus, dass es Gottes Wille ist, dass Juden die Gesetze nichtjüdischer Herrscher befolgen müssen. Die Stelle bei Jeremia legt den Juden im babylonischen Exil nahe, sich um das Wohl der Stadt zu bemühen, in die sie weggeführt wurden, sich den dortigen Gepflogenheiten anzupassen und die lokalen Regeln zu befolgen. Im 16. Jahrhundert wurde dieses Prinzip im vierten Teil von Josef Karos Gesetzessammlung Schulchan Aruch (Choschen Mischpat 369, 8–10) bewusst flexibel formuliert, um verschiedene Auslegungsmöglichkeiten offenzulassen. Das führte dazu, dass Dina de-malchuta dina immer wieder neuen Gesetzen und Situationen angepasst werden konnte, wobei sich gleichzeitig der Geltungsbereich immer weiter ausdehnte und schließlich praktisch das ganze Privatrecht umfasste.
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