Sampy

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Ein Sampy ist ein Amulett oder Idol mit religiöser und oft auch politischer Bedeutung, das bei vielen ethnischen Gruppen in Madagaskar verbreitet ist. Amulette nahmen einen wichtigen Platz im Volksglauben ein. Ody beispielsweise waren persönliche Amulette, denen Schutzfunktion und Kraftwirkungen für den Träger zugesprochen wurden. Diese "einfachen" Amulette wurden von Menschen aller Kasten getragen. Im Gegensatz dazu wurden als Sampy nur Amulette bezeichnet, die auf die ganze Gesellschaft wirken sollten. Sie unterschieden sich äußerlich jedoch kaum von den Ody. Die Sampy wurden oft personifiziert, bekamen eigene Wohnungen mit Dienern, die ihnen zu Gebot standen. rdf:langString
Un moara, mohara ody, ou sampy, est un objet magique originaire de la région Ouest et Sud-ouest de Madagascar, dont la fonction principale selon les croyances est de protéger son porteur. Ils sont créés par les ombiasy (sorciers guérisseurs) au cours de rituels religieux spéciaux hérités des ancêtres. rdf:langString
Sampy adalah jimat atau kepentingan spiritual berhala dan politik di antara banyak kelompok-kelompok etnis di Madagaskar. Jimat dan berhala dibuat dari bahan-bahan alami berbagai macam telah menduduki tempat yang penting di antara banyak masyarakat Malagasi selama berabad-abad. Ody, jimat pribadi diyakini melindungi atau mengalokasikan kekuasaan untuk pemakainya, adalah benda yang biasa dimiliki oleh siapa saja dari budak anak-anak untuk raja. Nama sampy ini diberikan kepada jimat mereka, sementara secara fisik bisa dibedakan dari Ody, yang berbeda karena kekuatan mereka diperpanjang atas seluruh komunitas itu. Sampy ini sering dipersonifikasikan - lengkap dengan kepribadian yang berbeda - dan menawarkan rumah mereka sendiri dengan penjaga yang didedikasikan untuk melayanani mereka. rdf:langString
A sampy is an amulet or idol of spiritual and political importance among numerous ethnic groups in Madagascar. Amulets and idols fashioned from assorted natural materials have occupied an important place among many Malagasy communities for centuries. Ody, personal amulets believed to protect or allocate powers to the wearer, were commonplace objects possessed by anyone from slave children to kings. The name sampy was given to those amulets that, while physically indistinguishable from ody, were distinct in that their powers extended over an entire community. The sampy were often personified - complete with a distinct personality - and offered their own house with keepers dedicated to their service. rdf:langString
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rdf:langString Moara (objet magique)
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rdf:langString Ein Sampy ist ein Amulett oder Idol mit religiöser und oft auch politischer Bedeutung, das bei vielen ethnischen Gruppen in Madagaskar verbreitet ist. Amulette nahmen einen wichtigen Platz im Volksglauben ein. Ody beispielsweise waren persönliche Amulette, denen Schutzfunktion und Kraftwirkungen für den Träger zugesprochen wurden. Diese "einfachen" Amulette wurden von Menschen aller Kasten getragen. Im Gegensatz dazu wurden als Sampy nur Amulette bezeichnet, die auf die ganze Gesellschaft wirken sollten. Sie unterschieden sich äußerlich jedoch kaum von den Ody. Die Sampy wurden oft personifiziert, bekamen eigene Wohnungen mit Dienern, die ihnen zu Gebot standen. Im 16. Jahrhundert trug König Ralambo von den Merina zwölf der bedeutendsten und mächtigsten Sampy aus den umliegenden Stammesgebieten zusammen und institutionalisierte eine besondere Beziehung zwischen Sampy und Herrscher: während früher der Sampy vor allem ein Werkzeug in der Gewalt des Anführers war, wurden die Amulette die göttlichen Beschützer der Herrscher und des Wohlergehens des Staates. Dazu gehörte, dass die Herrschaftsfolge nicht unterbrochen wurde und die jeweiligen Herrscher den Sampy den nötigen Respekt erwiesen. Ralambo stärkte seine Position und seine Legitimation dadurch, dass er die zwölf bedeutendsten Sampy (12 als Heilige Zahl) sammelte. Das Tantara ny Andriana eto Madagasikara überliefert eine Geschichte über die Einführung der Idole in Imerina. Nach der Legende, kam eines Tages eine Frau, "Kalobe" nach Imerina. Sie trug ein kleines Objekt mit sich, dass in Bananenblätter und Gras eingewickelt war. Sie war aus einem Dorf bei Isondra im Gebiet von Betsileo gekommen. Ihr Dorf war durch ein Feuer zerstört worden und sie lief nur Nachts, um dem König das Objekt zu überreichen, das sie als Kelimalaza ("den kleinen Berühmten") bezeichnete. Dabei erweckte sie den Eindruck, dass es nichts weniger als der größte Schatz des Landes sei. Ralambo nahm den Sampy auf und baute in einem nahegelegenen Dorf ein Haus für das Idol. Danach wählte er eine Gruppe von Adepten aus, die unter der Anleitung von Kalobe die Geheimnisse von Kelimalaza erlernen sollten. Die Überlieferung sagt, dass man Kalobe "verschwinden ließ", nachdem die Schüler genug gelernt hatten. Es sollte verhindert werden, dass sie sich mit dem wertvollen Idol davon machte. Bald darauf, so fährt die Legende fort, bereitete eine Gruppe von Sakalava (oder Vazimba) einen Angriff auf vor, das damals Ambohipeno genannt wurde. Ralambo verkündete, es sei ausreichend ein faules Ei auf die Krieger zu werfen, Kelimalaza würde für den Rest sorgen. Das Ei wurde geworfen, traf einen Krieger an der Stirn und tötete ihn auf der Stelle. Sein Körper fiel auf den nächsten Krieger und tötete diesen, der wiederum den nächsten berührte und so weiter, bis alle getötet waren. Dadurch war für die Menschen von Merina die Macht von Kelimalaza als Beschützer des Königreichs bewiesen. Auch bei einer Belagerung von Ambohimanambola wurde Kelimalaza angerufen. Daraufhin sei ein starker Hagelsturm aufgekommen, der die Feinde auslöschte. Der Ehrenplatz, den Ralambo dem Kelimalaza einräumte, ermutigte andere ihre Sampys zu Ralambo zu bringen. Schon lange waren diese von den Antaimoro eingeführt worden. Nach Kelimalaza kam Ramahavaly, dem Macht über Schlangen und Abwehr von Angriffen nachgesagt wurde, dann Manjakatsiroa, der das Königtum schützen sollte und zum Favoriten von Ralambo wurde; dann Rafantaka, dem Schutz vor Verwundungen und Tod nachgesagt wurde; und weitere, die von den Antaimoro stammten. eine Ausnahme bildete Mosasa, der von den -Waldmenschen im Osten stammte. In der Folge nahm die Popularität von Sampys im Dienst von weniger einflussreichen Personen immer mehr zu: Beinahe jeder Dorfchef und viele Familien legten sich eigene Sampy zu und beanspruchten deren Macht und Schutz. Allerdings setzte auch eine Gegenbewegung ein. Die lokalen Sampy wurden am Ende der Herrschaft von Andrianjaka, Ralambos Sohn, zerstört oder auf den Status von Ody herabgestuft, so dass nur zwölf mächtige Sampy, die so genannten Sampin'andriana (die königlichen Sampy) im Besitz des Königs übrig blieben. Die Sampin'andriana wurden durch die "Halter der Sampy" betreut, die von den Königen oft um Rat gefragt wurden und die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zu einflussreichen Machtfaktoren geworden waren. Die Sampy wurden verehrt, bis Königin Ranavalona II. anlässlich ihrer öffentlichen Konversion zum Christentum sie 1869 in einem Feuer zerstörte.
rdf:langString Un moara, mohara ody, ou sampy, est un objet magique originaire de la région Ouest et Sud-ouest de Madagascar, dont la fonction principale selon les croyances est de protéger son porteur. Ils sont créés par les ombiasy (sorciers guérisseurs) au cours de rituels religieux spéciaux hérités des ancêtres. Ces objets fabriqués à partir de matériaux naturels variés ont occupé une place importante parmi de nombreuses communautés malgaches pendant des siècles. Le nom de sampy a été donné à ces amulettes qui, bien que visuellement indiscernables des ody, étaient distinctes en ce que leurs pouvoirs s'étendaient à toute une communauté. Les sampy étaient souvent personnifiés.
rdf:langString Sampy adalah jimat atau kepentingan spiritual berhala dan politik di antara banyak kelompok-kelompok etnis di Madagaskar. Jimat dan berhala dibuat dari bahan-bahan alami berbagai macam telah menduduki tempat yang penting di antara banyak masyarakat Malagasi selama berabad-abad. Ody, jimat pribadi diyakini melindungi atau mengalokasikan kekuasaan untuk pemakainya, adalah benda yang biasa dimiliki oleh siapa saja dari budak anak-anak untuk raja. Nama sampy ini diberikan kepada jimat mereka, sementara secara fisik bisa dibedakan dari Ody, yang berbeda karena kekuatan mereka diperpanjang atas seluruh komunitas itu. Sampy ini sering dipersonifikasikan - lengkap dengan kepribadian yang berbeda - dan menawarkan rumah mereka sendiri dengan penjaga yang didedikasikan untuk melayanani mereka. * l * b * s
rdf:langString A sampy is an amulet or idol of spiritual and political importance among numerous ethnic groups in Madagascar. Amulets and idols fashioned from assorted natural materials have occupied an important place among many Malagasy communities for centuries. Ody, personal amulets believed to protect or allocate powers to the wearer, were commonplace objects possessed by anyone from slave children to kings. The name sampy was given to those amulets that, while physically indistinguishable from ody, were distinct in that their powers extended over an entire community. The sampy were often personified - complete with a distinct personality - and offered their own house with keepers dedicated to their service. In the sixteenth century, King Ralambo of the Merina people amassed twelve of the most reputed and powerful sampy from neighboring communities. He furthermore transformed the nature of the relationship between sampy and ruler: whereas previously the sampy had been seen as tools at the disposal of community leaders, under Ralambo they became divine protectors of the leader's sovereignty and the integrity of the state which would be preserved through their power on the condition that the line of sovereigns ensured the sampy were shown the respect due to them. By collecting the twelve greatest sampy (twelve being a sacred number in Merina cosmology) and transforming their nature, Ralambo strengthened the supernatural power and legitimacy of the royal line of Imerina. The Tantara ny Andriana eto Madagasikara offers an account of the idols' introduction into Imerina. According to legend, one day during Ralambo's reign a woman named Kalobe arrived in Imerina carrying a small object wrapped in banana leaves and grass. She had traveled from her village located at Isondra in Betsileo country to the south which had been destroyed by fire, walking the great distance and traveling only at night in order to deliver to the king what she called kelimalaza ("the little famous one"), giving the impression that it was no less than the greatest treasure in the land. Ralambo took the sampy and built a house for it in a nearby village. He then selected a group of adepts who were to study under Kalobe to learn the mysteries of the kelimalaza. Oral history maintains that Kalobe was "made to disappear" after the adepts' training was completed in order to prevent her from absconding with the precious idol. Not long after, the legend continues, a group of Sakalava (or, by some accounts, Vazimba) warriors were preparing to attack a village north of Alasora called Ambohipeno. Ralambo announced that it would be sufficient to throw a rotten egg at the warriors, and kelimalaza would take care of the rest. According to oral history, the egg was thrown and hit a warrior in the head, killing him on contact; his corpse fell onto another warrior and killed him, and this corpse fell onto another and so forth, until the warriors had all been destroyed, forevermore confirming the power of kelimalaza as the protector of the kingdom in the minds of the Merina populace. Similarly, at the besieged Imerina village of Ambohimanambola, invoking kelimalaza was said to have produced a massive hailstorm that wiped out the enemy warriors. The honored place that Ralambo awarded to kelimalaza encouraged others like Kalobe to bring their own sampy to Ralambo from neighboring lands where they had long before been introduced by the Antaimoro. First after kelimalaza was ramahavaly, said to control snakes and repel attacks. The next arrival, manjakatsiroa, protected the sovereignty of the king from rivals and became the favorite of Ralambo, who kept it always near him. Afterward came rafantaka, believed to protect against injury and death; others followed, all of Antaimoro origin with the possible exception of mosasa, which had come from the Tanala forest people to the east. The propagation of similar sampy at the service of less powerful citizens consequently increased throughout Imerina under Ralambo's rule: nearly every village chief, as well as many common families, had one in their possession and claimed the powers and protection their communal sampy offered them. These lesser sampy were destroyed or reduced to the status of ody (personal talismans) by the end of the reign of Ralambo's son, Andrianjaka, officially leaving only twelve truly powerful sampy (known as the sampin'andriana: the "Royal Sampy") which were all in the possession of the king. These royal sampy, including kelimalaza, were protected by "keepers of the sampy", who were often consulted by rulers and had become considerable power brokers by the 19th century. The sampy continued to be worshiped until their destruction in a bonfire by Queen Ranavalona II upon her public conversion to Christianity in 1869.
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