Garland E. Allen

rdf:langString Garland E. Allen

rdf:langString Garland Edward Allen III., genannt Gar Allen, (* 13. Februar 1936 in Louisville, Kentucky) ist ein US-amerikanischer Wissenschaftshistoriker der Biologie. Allen studierte an der University of Louisville mit dem Bachelor-Abschluss 1957 und wurde 1966 bei Ernst Mayr und Everett Mendelsohn an der Harvard University promoviert. Er war 1965 bis 1968 Allston-Burr Senior Tutor und Instructor in Wissenschaftsgeschichte in Harvard. 1967 wurde er Assistant Professor und später Associate Professor an der Washington University, ab 1979 als Professor für Biologie. Er war 1985 bis 1993 Trustee und Vorsitzender der Historischen Kommission des Marine Biological Laboratory in Woods Hole (Massachusetts). 1981 bis 1981/82 war er Charles Warren Fellow und 1989 bis 1991 war er Gastprofessor in Harvard. Allen befasst sich mit Biologiegeschichte Ende des 19. Jahrhunderts und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, insbesondere Wissenschaftsgeschichte von Genetik, Embryologie und Evolution und deren Verbindung zueinander. Er gilt als führender Historiker der Eugenik-Bewegung, die nach ihm eine internationale Ideologie war, die sich in der Folge des Sozialdarwinismus entwickelte, und er warnte vor einer neuen solchen Welle im Zeitalter der Entschlüsselung des menschlichen Genoms. Von ihm stammt eine Biographie des führenden Genetikers Thomas Hunt Morgan und seinem Kreis von Schülern (Hermann Joseph Muller, Alfred Sturtevant, Calvin Bridges, Theodosius Dobzhansky). Er befasste sich auch mit dialektischem Materialismus in Hinblick auf die Biologie bei Charles Darwin und Karl Marx. 2011 wurde er Fellow der American Academy of Arts and Sciences. 2017 erhielt er die George-Sarton-Medaille. Er heiratete 1966 und hat zwei Töchter.