Federfechter
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Die Federfechter bzw. Freifechter von der Feder waren eine im 16. Jahrhundert gegründete deutsche Fechtschule, deren Meister – wie zur damaligen Zeit üblich – neben dem eigentlichen Fechtunterricht öffentliche Schau- und Preisfechten veranstalteten. – Bericht in der Wiener Zeitung vom 1. Februar 1899 Das der Gesellschaft verliehene Siegel trug die Umschrift „Siegel der Meister des langen Schwerts“.
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The Freifechter or Federfechter (Freifechter von der Feder zum Greifenfels) were a fencing guild founded around 1570 in Prague. They were known, from early in their existence, to be skilled, rivalling the Marx brothers who for the best part of a century had held a monopoly. In 1575 they were admitted by the council of Frankfurt in spite of the Marx brothers's protests, and on 7 March 1607, they were officially recognised by Rudolf II, although they had been acknowledged to be equally capable long before.
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La Freifechter o Federfechter (Freifechter von der Feder zum Greifenfels) fue un gremio de espadachines fundado en Praga sobre el 1570. Son conocidos, desde su más temprana existencia, por su rivalidad con la Hermandad de San Marcos que había mantenido el monopolio sobre el esgrima sobre la mayor parte del siglo. En 1575 fueron reconocidos por el Concejo de Frankfurt, a pesar de las protestas de los Hermanos de Marx, y el 7 de marzo de 1607 fueron oficialmente reconocidos por Rodolfo II, aunque ya llevaban varios años ejerciendo como gremio.
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Die Federfechter bzw. Freifechter von der Feder waren eine im 16. Jahrhundert gegründete deutsche Fechtschule, deren Meister – wie zur damaligen Zeit üblich – neben dem eigentlichen Fechtunterricht öffentliche Schau- und Preisfechten veranstalteten. Ein prägendes Element der öffentlichen und Selbstwahrnehmung war in der Folgezeit ihre Konkurrenz zu den Marxbrüdern. Die erste Gegenüberstellung mit diesen wird in der „Ordentliche[n] Beschreibung des grossen Schiessens in Zwickau“ von 1573 erwähnt. Auf Antrag der jeweiligen Wirte ordnete der Nürnberger Rat 1589 entsprechend an, dass die Marxbrüder ihre Fechtschulen künftig beim Gasthaus „Zum Goldenen Stern“ abzuhalten hätten, während die Federfechter den „Heilsbronner Hof“ nutzen müssten, der gewissermaßen extraterritoriales Gebiet des Fürstentums Ansbach war. Kaiser Rudolf II. bestätigte die Satzungen der „Gesellschaft der Freifechter von der Feder“ am 7. März 1607 zu Prag durch Privilegiumsbrief und verlieh ihnen ein Wappen, was faktisch der Anerkennung als Gilde und rechtlichen Gleichstellung mit den Marxbrüdern gleichkam. Die Urkunde wurde 1899 vom böhmischen Landesfechtmeister Gustav Hergsell im Kloster Neustift bei Olmütz wiederentdeckt: „Der Privilegien-Brief besagt, daß Kaiser Rudolph der Gesellschaft der Feder- oder Veiterfechter oder den Meistern vom langen Schwert die Privilegien ertheilte, weil sie in dem ‚so viele Jahre gewährten offenen Krieg wider den Erbfeind christlichen Glaubens, den Türgken, standt- und Mannhaftig viel Nutz geleistet‘. Die Urkunde enthält ferner die Bestimmung, daß die Federfechter ihre Schule am ersten Sonntag nach dem St.-Veits-Tage eröffnen dürfen und daß sie durch vierzehn Tage ‚solange der Pragerische Altstadter Markt wahret‘ dieselbe offenhalten dürfen. Zu Meistern wurden nach den Angaben des Documents Jene ernannt, welche entweder ‚ungeschlagen‘ davonkamen oder die ‚ihrem Gegenthail so viel Blut rueren als er bekommen hat‘. Jene Fechter, welche die Meisterschaft nicht erlangen konnten, hatten wenigstens das Recht, sich die ‚Khajserlichen Befreiten von der Feder‘ zu nennen. In dem Privilegien-Briefe wird weiter hervorgehoben, daß ‚alle von den Vorstehern ausgehende offene und geschlossene Briefe und Komunsachen und andere dero Gestalt‘ mit dem vom Kaiser verliehenen Siegel in rothem Wachs gesiegelt werden. ‚Alle diese Privilegien‘ – so heißt es in der Urkunde – ‚sind zu halten von unseren Erben und nachfolgenden Kunigen für ewige Zeiten. Es wird kundgegeben unseren Unterthanen, Rittern, allen Hauptleuten und Primasen aller drei Prager Städte den jetzigen und künftigen‘, daß sie die Meister Freifechter von der Feder nicht hindern dürfen in der Ausübung ihrer Privilegien, sondern sie vielmehr zu schützen und zu schirmen haben bei schwerer Strafe und Ungnad. Für Zuwiderhandelnde wird ein Pönale von ‚fünfundswintzig Marckh Löttigen Geldes‘ festgesetzt, ‚die ein Jeder, so oft er fräventlich darwider handlete, zu halben unserer Kammer und den anderen halben Theil der Lade der Meister und der Freifechter von der Feder zu bezahlen habe‘.“ – Bericht in der Wiener Zeitung vom 1. Februar 1899 Das der Gesellschaft verliehene Siegel trug die Umschrift „Siegel der Meister des langen Schwerts“. Durch Diplom vom 2. Dezember 1688 erlaubte Kaiser Leopold I. den Fechtmeistern, sich „Meister des langen Schwerts von Greyffenfels uber die Gesellschafft der Freyfechter von der Feder“ zu nennen, und mehrte ihr Wappen. Die Bezeichnung Federfechter geht möglicherweise auf Veiterfechter, also „Fechter des heiligen Veit“, zurück. Ihr Hauptsitz war Prag mit seinem Veitsdom, weshalb sie den heiligen Veit zu ihrem Schutzpatron erkoren hatten. Meisteranwärter wurden am St.-Veits-Tag probiert, d. h. in ihrer Waffenfertigkeit geprüft. Hierzu war die Übung „in allen 7 ritterlichen Wehren“ und dem Paratschwert erforderlich. Inwiefern die Verwendung der Fechtfeder als Übungswaffe zur Popularisierung der Bezeichnung „Federfechter“ beitrug, ist umstritten. Beide Wappen (1607 und 1688) sind redende Wappen. Sie zeigen zwei aus Wolken herausragende Hände, die eine Schreibfeder halten, und zwei gefiederte Schwerter, die sich kreuzen.
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The Freifechter or Federfechter (Freifechter von der Feder zum Greifenfels) were a fencing guild founded around 1570 in Prague. They were known, from early in their existence, to be skilled, rivalling the Marx brothers who for the best part of a century had held a monopoly. In 1575 they were admitted by the council of Frankfurt in spite of the Marx brothers's protests, and on 7 March 1607, they were officially recognised by Rudolf II, although they had been acknowledged to be equally capable long before. While Freifechter means "free fencer" (c.f. "free lancer"), the reference to "feather" (Feder) in the full name of the guild is unclear, though it is believed that it was derived from the name of Saint Vitus, who is often depicted with a feather. In their Deutsches Wörterbuch, the Brothers Grimm hold it plausible that it derives from the custom of pinning feathers to one's hat or lance, but the coat of arms accorded to the brotherhood by Rudolf II displays two arms each holding a quill (schreibfeder), inducing the Grimms to speculate that the brotherhood may merely have originated as the fencing guild of the professional scribes. Johann Fischart in Gargantua (282a) has: darumb hat allein unter den göttern Mercurius ein hütlin auf und darzu als ein guter federfechter federn drauf: "among all the gods, Mercury alone wears a hat and, as a good Federfechter, sports feathers on it". But also (188ab) 'schreib mit dinten' so sicht wie blut, 'die feder' must ihm oben schweben und solt es kosten sein junges leben: "write with ink that looks like blood, the feder (Fechtfeder, but also "quill") must sway above him, even if it should cost his young life" Federfechterei came to mean flashy mock-combat in general, thus, in an anonymous 1697 work called des träumenden Pasquini kluge Staatsphantasien, we read ... damit der herzog von Savoien ein spiegelfechten mit dem marechal de Catinat in Piemont anstellen, selbigem aber nicht viel weher thun solte, als wenn die Lucas- und Marcusbrüder mit ihrer federfechterei sich die köpfe ein wenig blutig schlagen und darbei den zuschauern die beutel leeren, so gut sie können: "... so that the duke of Savoy undertook a bout of sham-fencing with the marechal de Catinat in Piemont, without doing more hurt to the latter as when the brethren of Luke and Mark with their federfechterei bloody each others heads a little while emptying the pockets of the onlookers as well as they may" (p. 323). Their original charter reportedly derives from the Duke of Mecklenburg, and part of the reason that they might have retained a high reputation (equal to the Marxbruder, despite not having their cachet) for so long was the high requirements for any fencing master in Germany to start a school. The need for the nascent fencing master to impress the municipal council of his city to start a fencing school there might have weeded out the most unfit. Once posting his notice at the city's Rathaus, making his demonstration, and (presumably) impressing the council (by fighting a number of persons who presented themselves to fence the reviewee), he could be granted the use of an open space in which to teach. During the existence of the Federfechter, the application process for starting a school was extremely stringent; partly because of resentment from the Marxbruder, who felt the Federfechter's existence threatened their privileges and interfered in an art that rightfully belonged to the Marxbruder. Ironically, the interference by the Marxbruder may have, in the long term, preserved the Federfechter's reputation; any master who managed to start a school with this much interference would have to be special, indeed. The Oberhauptmänner of the Marxbruder and the Federfechter were often seen at the imperial court by the mid-16th century, and were each consulted on matters of honor. An Eschenbachen Federfechter by the name of Hanns Schuler mentions that, at least in some cases, thick jerkins were worn by both Federfechter and Marxbruder during bouting with the dussack. A quote from Augustin Staidt, a Federfechter: "Who despises me and my praiseworthy craft, I'll hit on the head that it resound in his heart." Additional information can be found in the book Sechs Fechtschulen der Marxbrüder und Federfechter, by Karl Wassmannsdorff, published in Germany in 1870.
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La Freifechter o Federfechter (Freifechter von der Feder zum Greifenfels) fue un gremio de espadachines fundado en Praga sobre el 1570. Son conocidos, desde su más temprana existencia, por su rivalidad con la Hermandad de San Marcos que había mantenido el monopolio sobre el esgrima sobre la mayor parte del siglo. En 1575 fueron reconocidos por el Concejo de Frankfurt, a pesar de las protestas de los Hermanos de Marx, y el 7 de marzo de 1607 fueron oficialmente reconocidos por Rodolfo II, aunque ya llevaban varios años ejerciendo como gremio. El origen del nombre es incierto, aunque se cree que se deriva del nombre de San Vito, que es a menudo representado con una pluma. En el diccionario Deutsches Wörterbuch, los Hermanos Grimm sostienen que es posible que el nombre derive de la costumbre de colocar plumas a los sombreros o las lanzas, aunque debido a que en el escudo de armas que Rodolfo II concedió a la hermandad aparecen dos manos entrelazadas por una pluma (schreibfeder), los Grimm especularon con que la hermandad podría haberse limitado originalmente a ser un gremio de escribas profesionales. Johann Fischart en Gargantúa (282a) tiene: darumb hat allein unter den göttern Mercurius ein hütlin auf und darzu als ein guter federfechter federn drauf, "entre todos los dioses, solo Mercurio lleva sombrero y, como un buen Federfechter, luce plumas sobre él". Pero también (188ab) "schreib mit dinten" so sicht wie blut, "die feder" must ihm oben schweben und solt es kosten sein junges leben, "escribe con tinta que parece sangre, la feder le debe influir, incluso si es a costa de su joven vida". Federfechterei normalmente hacia referencia a un espectacular combate simulado, por lo que en un trabajo anónimo de 1697 se lee des träumenden Pasquini kluge Staatsphantasien, we read ... damit der herzog von Savoien ein spiegelfechten mit dem marechal de Catinat in Piemont anstellen, selbigem aber nicht viel weher thun solte, als wenn die Lucas- und Marcusbrüder mit ihrer federfechterei sich die köpfe ein wenig blutig schlagen und darbei den zuschauern die beutel leeren, so gut sie können. "... así que el Duque de Saboya realizó un simulacro de combate con el Mariscal Catinat en Pioment, sin llegar a hacerle daño, como las sangrientas federfechterei de las Hermandades de Lucas y Marcos, que conseguían vaciar los bolsillos de los espectadores haciendo lo que mejor saben"(p. 323). Esta original carta tiene por origen informar al Duque de Mecklenburg, y muestra la gran reputación de la que gozaba la hermandad (al igual que la Hermandad de San Marcos, pero con menos cache) ya que había mucha necesidad de buenos maestros de esgrima en Alemania. La incipiente necesidad de un maestro de esgrima, llevaba a los Concejos Munipales a crear escuelas con los maestros más aptos. Una vez anunciada la convocatoria por el Concejo de la Ciudad, los candidatos realizaban sus demostraciones intentando impresionar al Concejo, que al final concedía el uso de un espacio abierto a un maestro. Durante la existencia de la Federfechter, el proceso de solicitud para poder abrir una escuela fue muy estricto, en parte a causa del resentimiento de la Hermandad de San Marcos, que sintió amenazados sus privilegios en un arte que legítimamente les había pertenecido hasta ahora. Irónicamente, las exigencias de la Hermandad de San Marcos, a largo plazo hizo que mejorara la reputación de la Federfechter, ya que solo los maestros excepcionales conseguían abrir escuelas. A mediados de 1500, los líderes (Oberhauptmänner) de ambas hermandades eran llamados a la corte imperial para ser consultados en cuestiones de honor.
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